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Ratgeber Gesundheit 50 – 2024

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Vitamin K
Vitamin K ist in unserer Ratgeber-Reihe das letzte fettlösliche Vitamin.
Geschichtliches:
Landwirte beobachteten schwere Blutungen mit z.T. tödlichem Ausgang bei Rindern, die mit verdorbenem oder siliertem Süssklee gefüttert wurden. 1922 dokumentierte das der kanadische Tierarzt Frank W. Schofeld. Er erkannte das im Süssklee enthaltene Cumarin als wirksamer Stoff. (Cumarin ist ein Vitamin K-Antagonist. Ein Derivat davon = Marcumar® ist heute noch in täglichem Gebrauch als wirksamer Blutverdünner!) 1929 erkannte der dänische Physiologe Hendrik Dam in Hanfsamen eine wirksame Substanz, die die Blutungsneigung bei Hühnern stoppte. Er nannte sie Koagulations – Vitamin kurz Vitamin K. Die genaue biochemische Funktion des Vitamins wurde Ende der 1970-ger Jahre aufgeklärt.
Vertreter:
Es handelt sich dabei wieder um verschiedene Verbindungen. Für den menschlichen Stoffwechsel scheinen nur die beiden Varianten: Vitamin K1 und Vitamin K2 von Bedeutung zu sein. Sie sind empfindlich gegenüber Lichteinwirkung, ionisierenden Strahlen und alkalischen Lösungen. Stabil sind sie gegen Sauerstoff und Hitze. Alle Präparate müssen daher vor Licht geschützt aufbewahrt werden!
Vitamin K1 (Phyllochinon)
kommt vor allem in den grünen Blattgemüsen wie Kohlarten, Spinat oder auch in Hülsenfrüchten vor. Im Körper hat es nur eine kurze Verweildauer von 1-2 Stunden
Vitamin K2 (Menachinon) wird von Bakterien (die unter anderem auch in unserem Darm vorkommen) gebildet. Von wissenschaftlichem Interesse sind die beiden Menachinon-Verbindungen MK-4 und MK-7. Sie unterscheiden sich in der Länge ihrer Seitenketten.
Funktionen:
Die wichtigste Funktion ist die Aktivierung (Carboxylierung) der sogenannten Gla-Proteine im Stoffwechsel. Damit sind letztere in der Lage Calcium-Ionen komplex zu binden. Sie sind wichtig für die:
• Blutgerinnung (dies Funktion wurde als erste entdeckt)
• Knochenstoffwechsel (das dafür wichtige Osteocalcin kann dafür sorgen, dass das Calcium dahin kommt, wohin es gehört und es sorgt auch dafür, dass es dortbleibt, nämlich im Knochen. Um das zu bewerkstelligen, muss es voll aktiviert sein. Das bedeutet, dass genügend Vitamin K zur Verfügung stehen.
•Zellwachstumsregulierung
• Gefässverkalkung (die Verkalkung ist für alle Wirbeltiere, zu denen auch der Mensch gehört, ein besonderes Problem. Die hohen Blutwerte an Calcium und Phosphat begünstigen geradezu die spontane Bereitschaft als gemeinsamer Komplex auszufallen und speziell ungünstig für die weichen Gewebe, diese zu verkalken. Dagegen hat der Körper mit den Matrix-Gla-Proteinen (MPG) in den Geweben (wie Knorpel oder den Gefässwänden) eine Möglichkeit die Verkalkung dort zu kontrollieren und zu hemmen.
Wieder ein spannendes Vitamin, im nächsten Ratgeber erfahren Sie mehr.

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Ratgeber Gesundheit 44 – 2024

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
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Anwendungsbereiche Vitamin-E-Gaben
Aus den Störungen im Vitamin-E-Haushalt und deren Folgen ergeben sich die Anwendungsgebiete (nach Burgerstein Handbuch Nährstoffe). Vorgängig sind die unerwünschten Nebenwirkungen und die Grenzen (Überdosierung) der Einnahme-Mengen wissenswert:
Als fettlösliches Vitamin hat es eine relativ grosse therapeutische Breite. Mengenmässige Einschränkung: Die Interaktion mit diesen blutverdünnenden Medikamenten (Marcoumar® oder Sintrom®), bei Einnahmen über 800 IE täglich, kann das Zusammenkleben der weissen Blutplättchen hemmen und so wird die Blutungszeit verlängert! Eine längerfristige Einnahme sollte sinnvollerweise mit einem Multivitamin-Präparat oder mindestens mit einer gleichzeitigen Vitamin C-Einnahme kombiniert sein (gegenseitige Regeneration der Antioxidans-Wirkung).
• Alzheimer-Krankheit: Daten zeigen: Abhängig von der Einnahmemenge der Kombination von Vitamin E und C ist ein verzögertes Fortschreiten der Erkrankung oder eine verminderte Erkrankungshäufigkeit zu erkennen.
• Augen: Die Augenfunktion ist bei älteren Menschen mit einer längerfristigen Einnahme von Vitamin E (in Kombination) besser, durch die Verringerung des oxidativen und nitrosaminen Stresses. Dies zeigt sich in einem verminderten Risiko des Auftretens von grauem und grünem Star.
• Autoimmunerkrankungen: Eine kontinuierliche Einnahme kann die Entzündungsreaktionen vermindern.
• Zyklusabhängige Menstruationsschmerzen: 400 IE täglich über 2 Monate eingenommen, reduziert deutlich den Schmerzscore.
• Diabetes mellitus: Die Glukose-Parameter werden verbessert und das Risiko an Spätfolgen (Augenerkrankungen, Gefässverschluss Neuropathien) zu erkranken wird vermindert.
• Entzündliche Erkrankungen wie Arthritis, Arthrose, chron. Darmerkrankungen: Tägliche Gaben von 500 IE (bis zu 3-mal) wurden mit der Gabe von Diclofenac (50 – 150 mg) verglichen und zeigten gleichwertige Ergebnisse! (Ohne die bei der Diclofenac-Einnahme wichtige zusätzliche Einnahme von PPI.)
• Hauterkrankungen und Hautpflege: Die äusserliche und innerliche Anwendung unterstützt eine Heilung, Vernarbung und vermindert z.B. auch das Auftreten von Schwangerschaftsstreifen.
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Die Datenlage ist uneinheitlich. Erhöhte Vitamin-E-Einnahmen über die Nahrung sind mit einem verminderten Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, korreliert. Therapeutisch verordnete hohe Dosen können bei der «Schaufenster-Krankheit» Schmerzen und Thrombosen vermindern (bitte nur ärztlich verordnete Einnahmen sind zulässig). LDL und Triglyceride können zusammen mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren gesenkt werden, insbesondere bei Patienten mit dem metabolischen Syndrom.
• Immunsystem und Atemwege: Die Immunantwort wird verbessert und besonders bei älteren Menschen kann eine tägliche geringe (100IE) Menge die Häufigkeit von Lungenentzündungen reduzieren.
• Krebserkrankungen: Fragen Sie ihren behandelnden Arzt bei der Einnahme von Krebstherapeutika! Eine gleichzeitige Einnahme kann die Nebenwirkungen vermindern, (insbesondere bei der Mundschleimhaut werden Verbesserungen beobachtet).
• Lebererkrankungen: Bei einer kontinuierlichen täglichen Einnahme von 400 IE werden Verbesserungen der Leberwerte beobachtet.
• Magengeschwüre (Helicobacter pylorie): Die chemische Eradikationstherapie wird durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin E und Vitamin C verbessert!
• Mukoviszidose (zystische Fibrose): Eine Messung des Serumspiegels kann eine sinnvolle Supplementation mit einer Verbesserung der Lungenfunktion ermöglichen.
• Neurologische Störungen (wie bei Morbus Parkinson): Durch die bekannten oxidativen Schäden an den Nerven lässt sich eine Verbesserung der Situation durch die kombinierte Gabe von Omega-3-Fettsäuren mit den Vitaminen E und C vermuten, die Datenlage ist noch zu undeutlich, um eine definitive Wirkung zu erklären.
• Asthma bei Kindern: Eine ausreichende Vitamin-E-Versorgung in der Schwangerschaft (die Einnahme eines Kombinationspräparates ist sinnvoll) scheint das Asthma-Risiko beim Kind zu verringern.
• Umweltgifte, oxidativer Stress: Die Lungen sind bei einer genügenden Vitamin-E-Versorgung geschützt. Strahlungsbelastungen werden besser vertragen, unerwünschte Nebenwirkungen bei langandauernder Einnahme von Schmerzmitteln, die über die Leber abgebaut werden müssen, sind bei genügend hohen Vitamin E Spiegeln geringer.
Bekanntermassen erreichen rund 50 % der Bevölkerung (in Deutschland) nicht die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin E! Die Zahlen werden in der Schweiz nicht anders sein.

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Ratgeber Gesundheit 38 – 2024

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
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Vitamin E
Zufuhrempfehlungen: – Empfehlung Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Gruppe der Tocopherole (4 verschiedene) und Tocotrienole (ebenfalls 4). Im Allgemeinen sind sie als Vitamin E bekannt.
Geschichtliches: Anfang der 1920er Jahre wurde ein Nahrungsfaktor gefunden, der bei Ratten für die Aufrechterhaltung der Trächtigkeit verantwortlich ist. 1938 gelang die Aufklärung der Struktur. Der Name Tocopherol leitet sich aus dem griechischen ab: tocos = Geburt und pherein = hervorbringen. Es wurde daher früher auch als Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet.
Vorkommen in Nahrungsmitteln: Vitamin E wir nur von Pflanzen gebildet und gelangt über die Nahrungskette in tierische Organismen und damit in tierische Lebensmittel wie Leber, Fleisch allgemein, Fisch, Milch oder Eier. Je nach Ernährungssituation und oder Jahreszeit schwankt dabei der Gehalt um das 3- bis 10-fache. Pflanzliche Quellen haben einen höheren Gehalt:
- langsam wachsende Pflanzen und ausgewachsene dunkelgrüne Pflanzenteile (Kopfsalat, Grünkohl, gelbgrünes Gemüse, Karotten) oder
- pflanzliche Öle: Oliven-, Sonnenblumen- und Weizenkeimöl haben hauptsächlich RRR-α-Tocopherol
- Soja- Mais- und Palmöl haben hauptsächlich γ-Tocopherol in Mais- und Palmöl finden sich zusätzlich noch grosse Mengen an Tocotrienole.
Studien zeigen unterschiedliche Verlustmengen je nach Zubereitung und Lagerung.
Gemäss dem Burgerstein-Handbuch Nährstoffe lassen sich folgende Aussagen über die verschiedenen Wirkungen machen:
Die bekannteste Vitamin-E-Verbindung ist das α-Tocopherol. Die natürliche Form ist das RRR-α-Tocopherol. Unser Körper kann mit dieser Form am besten umgehen, heisst speichern und verstoffwechseln. (Leider wird in vielen Studien nicht definiert, um welches Molekül es sich genau handelt. Daher kommt es zu verschiedenen, bis zu widersprüchlichen Studienergebnissen.) Dieses natürliche α-Tocopherol hat ausgeprägte analgetische und entzündungshemmende Eigenschaften. Es wirkt an den gleichen Reaktionsstellen wie die klassischen entzündungshemmenden Medikamente (NSAR), zeigt aber nicht deren unerwünschten Nebenwirkungen (wie Magenprobleme etc.). Auch die verschiedenen Tocotrienole zeigen ein eigenständiges Wirkungsspektrum (antioxidativ und entzündungshemmend).
Vereinfacht kann man sagen Vitamin E ist das fettlösliche Antioxidans (Vitamin C ist das wasserlösliche Antioxidans, beide können sich gegenseitig regenerieren).
Die verschiedenen Verbindungen schützen oxidationsempfindliche Stoffe und Strukturen im Körper wie Zellmembranen, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (bekannt unter dem Namen Omega-3-6-9-Fettsäuren), diverse Hormone, andere Vitamine (A- und einzelne B-Vitamine) vor dem Einfluss von Radikalen. Damit braucht das Gewebe allgemein weniger Sauerstoff, hat weniger nitrosaminen Stress und kann zellulär den Signaltransport besser modifizieren.
Störungen im Vitamin-E-Haushalt:
- durch eine gestörte Fettaufnahme, weil die Leber, die Bauchspeicheldrüse oder die Gallenblase «mangelhaft» arbeitet, oder über Medikamente, die die Fettaufnahme hemmen.
- ein erhöhter oxidativer Stress (freie Radikale nehmen überhand z.B. bei Rauchern, bei übermässigem Alkoholgebrauch, Umweltverschmutzung), um nur einige zu nennen
- Stress-Situationen wie bei Verbrennungen, Traumen, Operationen
- unzureichende Zufuhr oder erhöhter Bedarf.
Damit ergeben sich mögliche Folgen:
- Bei Autoimmunerkrankungen findet sich oft ein zu niedriger Vitamin-E- Spiegel
- bei einer Blutarmut kann die verringerte Zellwandstärke der roten Blutkörperchen und damit eine vermehrte Zerstörung derselben eine Rolle spielen
- Fruchtbarkeitsprobleme
- Bei der Haut zeigen sich vermehrt Ablagerungen von Alterspigmenten
- Bei den Herzmuskelzellen sind vermehrt Schädigungen möglich
- Die Infektanfälligkeit ist erhöht
- Muskel-Schwund, Schwäche oder Muskelschmerzen
- Nervenprobleme
- Erhöhtes Risiko für verschiedene Krebsformen, Arteriosklerose (Schlaganfall, Herzinfarkt) Rheuma, Osteoporose, frühzeitige Alterung etc.
Daher ergeben sich auch die Anwendungsgebiete, auf die wir im folgenden Ratgeber eingehen.
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Ratgeber Gesundheit 32 – 2024

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Vitamin A

Nach Burgerstein Handbuch
Nährstoffe
Zufuhrempfehlungen: – Empfehlung EFSA: Männer 0.75 mg RE**/2500 IE; Frauen* 0.65 mg RE** 2166 IE. – UL EFSA (Europa): 3 mg RE**/ 10`000 IE – UL IOM (USA): 3 mg RE**/ 10`000 IE. – Therapeutischer Dosierungsbereich: 3-30 mg RE**/ 10`000-100`000 IE.
* mit Ausnahme von schwangeren und stillenden Frauen – UL = (Tolerable Upper Intake Level = die erlaubte hohe Einnahme Menge) – **RE = Retinol-equivalent: 1 Retinolequivalent = 1mcg Retinol sowie 12 mcg Beta-Carotin bzw. 24 mcg andere Provitamin A-Carotinoide 1 mg Retinol = 3333 IE Retinol.
Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere (in den ersten drei Monaten) sollten die tägliche Gesamtzufuhr auf 10 000 IE/Tag beschränken.

Anwendungsgebiete (bitte immer ärztlich abklären (Betacarotine als Alternative)):
– Augenkrankheiten: Vitamin A kann Nachtblindheit, verschwommenes Sehen und Augenentzündungen verbessern. In Entwicklungsländern ist ein Mangel häufig und die dadurch entstehende Krankheit Xerophthalmie wird durch die Gabe von Vitamin A geheilt!
– Eisenmangelanämie: Bitte ärztlich abklären! Bei einem erniedrigten Vitamin-A-Spiegel ist eine kombinierte Gabe von Eisen und Vitamin A wirksamer als die Gabe von Eisen allein. (Eine alleinige Gabe von Vitamin A kann das Anämie Risiko um 26% reduzieren.)
– Magen-Darm Entzündungen: Die Magenschleimhaut-Bildung benötigt viel Vitamin A (eine 2-monatige Gabe von 25 000 IE kann bei Colitis ulcerosa den Heilungsprozess an der Darmschleimhaut verbessern.)
– Haut- und Kopfhaut–Erkrankungen: hilfreich gegen Entzündungen, mit trockener Haut, Schuppen, vorzeitigem Altern, Schuppenflechte, trockenem und brüchigem Haar.
– Immunsystem, Infekte, Impfungen: die Dauer eines Infektes kann sich mit Vitamin A Gabe verkürzen. Die normale Immunantwort wird mit Hilfe von Vitamin A moduliert und verbessert die Immunantwort nach einer Impfung. In Entwicklungsländern wird Vitamin A zur Behandlung von Masern eingesetzt.
– Kardiovaskuläre Erkrankungen: Ein Mangel wird mit vermehrter Arteriosklerose in Zusammenhang gebracht, eine optimale Zufuhr kann das Risiko eines Schlaganfalles- und oder eines Herzinfarktes vermindern.
– Schutz allgemein von Umweltbelastungen: Carotinoide und Vitamin A sind Krebs protektive Substanzen, besonders für die Haut und Schleimhaut. Eine genügende Vitamin A-Zufuhr über die Nahrung schützt vor diversen Krebserkrankungen.
– Wundheilung: Ein Mangel lässt diabetische Wunden, Hautschädigungen nach Bestrahlungen, Frakturen, Verbrennungen schlechter heilen! Eine Behandlung sollte den Vitamin A-Status kontrollieren!
Überdosierung:
Eine Überdosierung ist möglich, weil der Körper auch bei einer Deckung des vollständigen Bedarfes Vitamin A immer noch aufnimmt und speichert (Vitamin A ist fettlöslich!). Bei hohen Tagesdosen von 50 000 bis 100 000 IE über längere Zeit ohne Kontrolle können chronische Vergiftungen auftreten. Man erkennt das an einem erhöhten Kalziumgehalt im Blut, Haarausfall, trockener Haut etc.
Retinoide (synthetische Vitamin A Säure-Derivate bei einer Akne-Therapie) sollten daher nicht mit Vitamin-Supplementen kombiniert werden.

Vitamin A in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch:
– Vitamin A kann in den ersten Wochen einer Schwangerschaft teratogen = Kind schädigend wirken (heisst keine Leber essen)! Carotinoide = die pflanzliche Variante von Vitamin A (Rüebli) ist NICHT teratogen!
– Dosen von 2`000 bis 5`000 IE Vitamin A sind aber für die gesunde Entwicklung des Kindes unabdingbar!
In unseren Multi-Vitamin-Mineralstoff- Präparaten sind geeignete Mengen enthalten, die nützen und nicht schaden! Kombinationen sollten besprochen werden!

Ein spannendes Vitamin, weitere Informationen folgen.

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Ratgeber Gesundheit 26 – 2024

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
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Bettwanzen
Die Reisezeit naht und damit die Möglichkeit, ungebetene Gäste mit im Reisegepäck mitzubringen: Bettwanzen.

Wissenswertes über diese unangenehmen Mitbringsel
• Die Bettwanze (Cimex lectularius) kommt bei Menschen und Tieren (Haustiere, Nager, Geflügel, Singvögel und Fledermäuse) vor.
• Sie ist weltweit auf dem Vormarsch (Gründe sind der Onlinehandel mit Gebrauchtwaren wie Kleidung und Möbelstücke und die rege Reisetätigkeit; die Wanzen kommen oft im Gepäck mit).
• Man findet sie nicht nur in Schlafzimmern, sondern auch in Polstermöbeln von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Kinosälen!
• Ihre Lebenserwartung liegt bei 6 bis 18 Monaten und sie ist recht robust, damit ist sie schwer bekämpfbar!
• Das adulte Tier ist 5-6 mm lang (mit Blut vollgesogen bis zu 9 mm), flach rötlichbraun und erinnert an einen Apfelkern.
• Die Eier (bis zu 500 legt ein Weibchen im Laufe ihres Lebens) sind ca. 1,2 mm lang, weisslich und werden mit einem klebrigen wasserlöslichen Sekret in Verstecken abgelegt.
• Bei einer Temperatur von 22°C schlüpfen die Larven nach rund 12 Tagen.
• Sie sehen aus wie die erwachsenen Tiere, sind aber nur 2 mm gross und durchsichtig.
• Über 5 Häutungen, mit jeweils einer Blutmahlzeit, entwickeln sie sich bei Zimmertemperatur innert 6-8 Wochen.
• Nach Möglichkeit nehmen erwachsene Bettwanzen einmal wöchentlich eine Blutmahlzeit zu sich, sie können aber bis zu einem halben Jahr ohne Nahrung überleben!
• Sie sind schwer zu entdecken, da sie lichtscheu sind und sich tagsüber in Ritzen, Nischen, Ecken, unter losen Tapeten, anderen Möbelstücken, Büchern, auch Elektronikgeräten verstecken.
• Finden Sie keine Nahrung können sie weite Strecken überwinden und über Ritzen und Leitungen (Stromkabel, Wasserrohre usw.) in andere Räume oder Wohnungen einwandern.

Erkennungsmerkmale
• Kotspuren (sieht aus wie Fliegendreck): Die kleinen, ca. 1mm grossen Punkte lassen sich mit einem feuchten Finger verstreichen.
• Häutungsreste: Sie sind fast durchsichtig, oval bis länglich, sehr leicht und je nach Alter der Wanze verschieden gross.
• Blutflecken auf der Bettwäsche: Durch ein Zerdrücken der Wanze im Schlaf und durch das Austreten eines Bluttropfen aus der Stichstelle.
• Widerlicher süsslicher Geruch: die Bettwanzen setzten ihn aus Stinkdrüsen frei. Bei starkem Befall ist es ein leicht zu erkennendes Merkmal. Es lässt sich auch durch ein Klopfen auf die Matratze auslösen. Und es kann durch speziell trainierte Spürhunde mit einer hohen Trefferquote erkannt werden.
• Wanzenstiche finden sich vor allem an Körperteilen, die im Schlaf nicht bedeckt sind: Arme, Beine, Schultern. Aber auch Füsse, Nacken, und das Gesicht können betroffen sein. Sie ähneln Flohbissen.
• Die Rötungen sind ungefähr so gross wie 5 Rappen-Stücke.
• Die Reaktion der Betroffenen ist abhängig vom Grad ihrer Sensibilisierung.
• Es sind oft Wanzenstrassen (4-6 Stiche in Kurvenform) zu erkennen.
• Die Behandlung ist symptomatisch mit lokalen juckreizstillenden Cremen und eventuell oral verabreichten Antihistaminika.

Vorbeugung
• Bei Übernachtungen präventiv nach Bettwanzen suchen: Kotspuren finden sich wo die Bettlatten im Bettgestell stecken, an den Wülsten der Matratze, in Ritzen am Bettgestell, bei Steckdosen oder hinter Bildern in der Nähe des Bettes.
• Das Reisegepäck nicht aufs Bett stellen, erhöht z.B. auch in die Badewanne stellen und stets verschlossen lassen!
• Kleidung vor der Abreise ausschütteln.
• Eine angebotene Kontrolle des Gepäcks bei der Einreise am Flughafen von Spürhunden wahrnehmen.

Wieder zuhause
Das Gepäck in der Dusch- oder Badewanne oder auf dem Balkon öffnen, nach Spuren von Bettwanzen suchen.
• Erworbene Gebrauchtwaren wie Möbel (nicht nur Betten, auch Sofas, Tische etc. sowie Gegenstände auf Kotspuren untersuchen, gründlich reinigen bevor sie in die Behausung genommen werden, Second Hand Textilien ausschütteln und heiss waschen.
• Bei Verdacht auf einen Befall Bettwanzen-Tapes oder -Fallen platzieren und fachliche Hilfe holen Es gibt spezialisierte Fachfirmen, die verwanzte Räume behandeln können!

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