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Trotz Regens waren viele Gäste zur Waldbereisung gekommen.
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Viele Baumarten gedeihen bereits prächtig

(nib) Trotz regnerischen Wetters folgten am Samstag, 25. Oktober, etwa 25 wetterfest ausgerüstete Personen der Einladung des Forstbetrieb Thiersteinberg und des Gemeinderats Wittnau zur Waldbereisung. Treffpunkt war die ehemalige Deponie und Grüngutsammelstelle Rotel.

Gemeinderat Niklaus Beck erwähnte bei der Begrüssung, dass anstelle der Waldrodung für die Erweiterung der ARA Kaisten hier im Winter 2023/24 eine 26.5 Aren grosse Ersatzaufforstung erfolgte. Förster Philipp Küng erläuterte die Herausforderungen und Überlegungen bei der Auswahl der Bäume. Einerseits müssen sie für den stark verdichteten Boden geeignet und anderseits auch klimatolerant sein. In enger Absprache mit den kantonalen Stellen erfolgte ein Anpflanzversuch mit diversen Baumarten wie unter anderen Zerreiche, Baumhasel, Schnurbaum, Virginischer Wachholder und diversen Nussarten. Bereits nach rund zwei Jahren zeigt sich, dass einige Baumarten prächtig gedeihen und andere eher Mühe haben.

Manche Baumarten tun sich schwer, andere nicht

So wird eine Douglasie sicher und fachgerecht gefällt.An der zweiten Station demonstrierten die Forstwarte Philipp Bründler und Noa Freiburghaus auf eindrückliche Weise, wie eine 54 Meter hohe Douglasie sicher und fachgerecht gefällt wird. Das Zählen der Jahrringe ergab ein stolzes Alter von 90 Jahren. Die rundherum aufkommenden Jungbäume zeigen, dass sich die ursprünglich aus Nordamerika stammende Baumart in unserer Gegend sehr wohl fühlt. Entlang der Bergstrasse, die aktuell infolge Bauarbeiten gesperrt ist, wird demnächst geholzt, um einzelnen Bäumen mehr Platz für die weitere Entwicklung zu geben. Die Schwarznuss-Pflanzung aus den Jahren 1989 bis 1994 hat sich erfreulich entwickelt. Die dicksten Exemplare haben in der Zwischenzeit einen Durchmesser von knapp 40 Zentimetern erreicht. Das wertvolle Holz mit dunklem Kern ist im Möbelbau sehr beliebt.

In der Vogthalde wachsen die dicksten Eiben im ganzen Thiersteinberg Revier. Stolze 58 Zentimeter erreichen die grössten Exemplare. In diesem Gebiet wurden Eiben freigestellt, um eine natürliche Verjüngung zu erreichen. Die langsam wachsenden Bäume sind äussert wertvoll für viele Insekten und Vögel.

Zum Abschluss des sehr interessanten Rundganges erwarteten Forstwart Bruno Husner und Lehrling Severin Zumsteg die Teilnehmer am Lagerfeuer zum wohlverdienten Zobig beim Landiplatz. Beim in der Zwischenzeit stark einsetzenden Regen waren das bereitgestellte Zelt äusserst willkommen, um den Nachmittag trocken und gemütlich ausklingen zu lassen. Die Teilnehmer bedanken sich bei Förster Philipp Küng und seinem Team für den äusserst informativen Nachmittag und für die professionelle, wertvolle Arbeit im Wald während des ganzen Jahres.

Bild 1: Trotz Regens waren viele Gäste zur Waldbereisung gekommen.
Bild 2: So wird eine Douglasie sicher und fachgerecht gefällt.
Fotos: zVg